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No se sabe si algo es bueno hasta que se lo pone a prueba*
Während mancher bundesdeutsche Mitbürger mit inhaltsschwerem Getränk und Bollerwagen die deutschen Lande erkundete, zog es drei Ostdeutsche ins katalanische Spanien. Ein kurzer Flug von Bremen nach Girona, anschließend mit dem Mietwagen ins Hotel am Mittelmeer. Der erste Tinto auf dem Weg war fruchtig, später, am Nachmittag, ging es auf der Küstenstraße nach Barcelona. Die Kathedrale der Sagrada Familia war das erste Ziel. Ein recht eigenwilliges Bauwerk. Durch den dichtgedrängten, sich stetig windenden Verkehr der Großstadt ging es zum Hafen. Vom modernen Kulturzentrum Maremagnum durch die Ciutat Vella, einen Bogen schlagend und in den später werdenden Stunden verlief die Route fast wie von selbst über die altgediente La Rambla mit ihren Künstlern, Gaunern und Katalanen. Spanier haben einen sonderbaren Geschmack und stellen nicht nur Straußeneier und Hinterschinken in der Mercat de la Boqueria zum Verkauf aus, sondern auch Bilder über erhaltene Stasiorte zum Ansehen im Museum daneben. Doch war es nicht nur die Kathedrale von Antoni Gaudi, die ihre neumodische Architektur warm auf uns herabstrahlte. Der Abend wurde beim Tinto am warmen Mittelmeer beschlossen.
Der Stein des Anstoßes lag am folgenden Tag auf dem Klosterberg Montserrat. Heute strahlt er im leuchtenden Rot-Gelb fern an der Unstrut. Mit der Drahtseilbahn hinauf zum Kloster, Wallfahrtsort zahlreicher Pilger, Heimstatt der schwarzen Madonna seit Jahrhunderten. Ein herrlicher Tag mit Panoramablick ins weite Tal, gen Norden zu den majestätisch daliegenden, schneebedeckten Pyrenäen. Ein kleiner Spezialausflug weiter den Berg hinauf. zu alten Kapellen und verlassenen Einsiedeleien, die am harten Felsen kleben, rundete den Ausflug ab. Himmelfahrt an heiliger Stätte.
Das Benediktinerkloster Monestir Santa Maria de Montserrat (auf Spanisch Monasterio de Montserrat), welches sich auf dem östlichen Gipfel des gleichnamigen Gebirges befindet, wird gelegentlich als das geistig-geistliche Zentrum Kataloniens bezeichnet. Bereits 888 wurde das 721 Meter hoch gelegene Kloster erstmals urkundlich erwähnt. Es ist eine Tochtergründung der Abtei von Ripoll. 1522 war es Aufenthaltsort des Begründers des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola. Heute leben dort etwa 80 Mönche.
Der Eigensinn der Katalanen findet in ihrer eigenen Sprache Ausdruck, ebenso wie im eigenwilligen Wappentier, dem Esel.
Der Kurztrip sollte wieder in Barcelona enden. Das Auto wurde am Olympiastadion auf dem Hausberg der Stadt unter Pinien geparkt. Ein Blick durch die Festlungsanlagen des Montjuic, über die Hafenanlagen und besondere Erfahrungen mit Kakteen ließen neue Erkenntnisse gedeien. Der folgende Marsch hinunter in die engen Gassen wurde letztlich ermüdend. Doch die herzhafte Begrüßung durch Mar und Irene am Placa de Catalunya wirkte erfrischend. Schnell verging die Zeit bei Gesprächen, das Tageslicht schwand so schnell wie die kurze Zeit mit den beiden Katalaninnen.
Die Markthallen des Mercat de la Boqueria liegen an der Straße La Rambla und gehen auf einen Straßenmarkt zurück, der an der Rambla abgehalten wurde. Seit 1217 weiß man von Tischen, die in der Nähe des ehemaligen Stadttors Boquería aufgestellt wurden, um Fleisch zu verkaufen. Der Platz befand sich noch vor den Stadttoren Barcelonas und auch andere Händler boten dort oder in der Nähe ihre Waren feil. Man nannte den Markt damals „Mercat Bornet“ oder (bis 1794) einfach „Mercat de la Palla“ („Strohmarkt“).
Ein Feuerwerk beim Placa d‘Espanya, eine kurze, wenig enstpannende Nacht zu dritt im kleinen Mietwagen und die Rückreise nach Girona schlossen den Himmelfahrtstrip ab.
*Probieren geht über studieren
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