Gert G. von Harling - Jagen gegen den Wind
Kosmos Verlag

ISBN 978-3-440-15414-4

Erinnerungen eines Globetrotters

Gert G. von Harling - Jagen gegen den Wind

„Die Jagd ist mir quasi in die Wiege gelegt worden. Ich konnte ja nicht mehr als Indianer auf die Welt kommen, aber meine kindliche Prägung auf Hunde, Pferde und Wild, auf Jagen, Reiten und Angeln war in der Einsamkeit so massiv, dass für mich nach Beginn meiner Schulzeit fest stand: Ich werde Jäger. … Welchen Beruf ich später auch immer ausgeübt habe – an erster Stelle bin ich Jäger gewesen. Und was auch immer mich dazu gemacht hat – Erziehung oder Gene –, fest steht, dass ich mir ein anderes Leben als das eines Jägers nicht hätte vorstellen können.“ schreibt Gert G. von Harling in seinen Erinnerungen. Der passionierte Jäger und bekannte Jagdschriftsteller hat nun im Kosmos Verlag seine Memoiren publiziert.

Ein Leben im Zeichen des Waidwerks. Der Weltenbummler aus der niedersächsischen Tiefebene blickt auf ein ungewöhnliches Leben zurück. Lange Zeit hat er in Afrika und Neuseeland verbracht, eindrucksvolle Jagden erlebt und Erfahrungen gesammelt, von denen viele nur träumen. In einer Mischung aus autobiografischen Passagen, Jagderlebnissen und feinen Beobachtungen lässt er sein außergewöhnliches Jägerleben Revue passieren. Ob auf Elefantenjagd oder auf Ansitz im Urwald, ob auf der Fährte spanischer Hirsche oder von Moschusochsen in Grönland: dem ausgebildeten Bankkaufmann von Harling schließen sich Jagd und Naturschutz nicht aus; sie bedingen sich. Für Harling, dem früheren Schriftleiter der Jagdzeitschrift „Wild und Hund“, ist auch „Trophäenjagd … angewandter Artenschutz“.

Aufgewachsen auf einem Forstgut in der Lüneburger Heide, stürzte sich von Harling in langjährige Auslandsreisen und arbeitete später als Lektor des Verlages „Paul Parey“. Als einer der schöpferischsten deutschen Jagdschriftsteller veröffentlichte er mehr als 40 Bücher, de teilweise auch in andere Sprachen übersetzt wurden. „In meinem Leben war das Jagen stets ein Teil von mir. So, wie man zum Spielen des Klaviers die schwarzen Tasten braucht, brauchte ich die Jagd.“, resümiert der Schriftsteller.

Von Harling blickt mit Abstand und kritischem Blick auf seine Abenteuer zurück. Der Waidmann und Schriftsteller wechselt routiniert und spannend zwischen den Stationen seines Lebens und verschiedenen Episoden. „Jagen gegen den Wind“ ist fesselnd und amüsant geschrieben und kann doch nur Bruchstücke der vielen Begegnungen des Globetrotters von Harling zusammenfassen.