ISBN 978-3-96171-047-8

Elephants in Heaven

Elefanten sind der Inbegriff von Freiheit, Klugheit und Majorität. Da sie auch gern als Dickhäuter bezeichnet werden, ergibt sich jedoch der Trugschluss, ihnen könnte nichts und niemand etwas antun. Doch das ist falsch. Seit jeher werden Elefanten gejagt und wegen ihres Elfenbeins getötet. Kein Gesetz und keine Strafe konnten die Wilderei und das Töten verhindern.  Im Gegenteil; die Nachfrage nach dem weißen Gold stieg besonders aus dem asiatischen Raum stetig an. Was immer wieder ignoriert wird sind die Jungtiere, die traumatisiert und verängstigt als Waisen weiterleben müssen.

Der im teNeues Verlag erschienene Bildband des Fotografen Joachim Schmeisser reiht sich in die epischen und brillanten Fotobücher des Verlages nahtlos ein und zeigt die Geschichte der Elefanten. Durch eine eigene Elefantenpatenschaft kam der deutsche Fotograf mit dem David Sheldrick Wildlife Trust, der weltweit größten und erfolgreichsten Rettungs- und Auswilderungsstation für Elefantenwaisen, die in Nairobi beheimatet ist, in Kontakt. Professionelle Tierpfleger kümmern sich hier um die Aufzucht der Elefantenbabies und füttern diese bis sie alt genug sind sich selbst zu ernähren. Später werden die Jungen in eine Auswilderungsstation umgesiedelt um sie in die Freiheit zu entlassen. Die Elefanten sollen in ihren natürlichen Kreislauf integriert werden und mit anderen ausgewilderten Tieren zusammenleben, Nachwuchs zeugen und alt werden können. Ohne die Stiftung hätten die Elefantenwaisen keinerlei Überlebenschance.

Der deutsche Fotograf, der seine professionelle Laufbahn als Werbefotograf begann und bereits mehrfach international ausgezeichnet wurde, darunter mit dem Hasselblad Masters Award 2012, widmet sich den Folgen der Elefantenwilderei mit Hingabe. Der Bildband, der jeden Naturliebhaber und Fotografen schwärmen lassen wird, stellt einfühlsame Tierportraits vor den Hintergrund des brutalen Abschlachtens. Schmeisser, der die Aufzucht der Elefantenwaisen Schritt für Schritt vielfach begleitet hat, gelingen faszinierende Bilder eines einzigartigen Projektes. Die überwiegend in schwarz-weiß gehaltenen Fotografien bestechen durch ihre Nähe und den außergewöhnlichen Kontrast.

Daphne Sheldrick, „Mutter der Elefanten“ und Gründerin des David Sheldrick Wildlife Trust, schreibt im Vorwort: „Elfenbeinwilderei gerät zu Recht regelmäßig in die Schlagzeilen, weil sie die Elefantenbestände immer weiter dezimiert. Während wir heute, im Jahre 2017, ganze 400000 Tiere zählen, bevölkerten vor gerade einmal 100 Jahren noch 5 Millionen Elefanten den Planeten! ... Unverändert werden mehr Elefanten getötet als neue geboren, und neben der Wilderei bilden der Konflikt zwischen Mensch und Elefant und der abnehmende Lebensraum des Elefanten bei exponentieller Zunahme der menschlichen Bevölkerung die größten Herausforderungen. ... Wir teilen diesen Planeten mit ihnen, einen Planeten, der sie braucht, um uns alle zu erhalten. Darum sind ihre und unsere Zukunft aneinander gekoppelt, und darum macht es uns zu besseren Menschen, wenn wir ihrem Beispiel folgen und ein Leben voller Mitgefühl für unsere Umwelt und füreinander führen.“

Weitere Informationen unter: http://teneues-buecher.de/elephants-in-heaven