SCHÖNBURG GEOPFAD

"Der Buntsandstein von Schönburg verdient seinen Namen als "bunter Sandstein". ... Flussabwärts von Naumburg über der Saale erhebt sich ein steiles, 50 Meter hohes Felsplateau. Sichtbar darauf überragt eine der ältesten spätromanischen Burgen, die Schönburg, das Tal. Wieder restauriert, lädt die Burganlage mit dem 30m hohen Bergfried dazu ein, die malerische Landschaft näher kennenzulernen (Klaus-, Burg-, Fachberg). Die Kraft des Wassers hat die Gegend geprägt und wurde lange durch zahlreiche Mühlen genutzt (Neumühle, Kroppenmühle). Ort und Burg schmiegen sich eng an den Felsen, vollziehen das Auf und Ab am Zusammenfluss von Saale und Wethau nach. Überall trifft man auf einen auffälligen, roten Stein. Dieser Buntsandstein ist in Schönburg allgegenwärtig und diente zur Erbauung der Burg. In oberirdischen Steinbrüchen wurden daraus Werksteine geschlagen. Doch finden sich auch unterirdische Abbaue. Diese sitzen in weicheren Schichten ("Letten", Ton-/Mergelstein) und dienen bis heute als Kelleranlagen. Der Buntsandstein entstand vor 250 Millionen Jahren zu Beginn der Trias und wurde als riesige Menge Abtragungsschutt in einem Tiefland abgelagert (Germanisches Becken). Es herrscht ein wüstenhaftes Klima, wie die roten Färbungen der daraus entstandenen Sandsteine belegen. In Schönburg ist das in der Ortsmitte besonders gut an dem Straßeneinschnitt zu sehen. ... Die Steillagen der Hänge und die Besonderheit des Untergrundes (Terroir) werden seit über 1000 Jahren für Weinbau genutzt (Saale-Unstrut). ... Eine weitere Bedeutung hat der Buntsandstein als Wasserfilter und -speicher (Mineralquelle Leißling). Niederschläge sickern langsam durch die Spalten und Poren und treten als hochwertiges Grundwasser, meist als Schichtquellen mit beträchtlicher Schüttung wieder zu Tage (Klatsch-, Moosbrunnen). ....
Quelle: Naturpark "Saale-Unstrut-Triasland".e.V.

Saalebogen bei Schönburg
Sandsteinritzereien
Ruine Schönburg
Weinanbau Schönburg