DORNDORF WEISCHÜTZ

Wischicz“, eine alte slawische Siedlung, erscheint erstmals 1265 in den Urkunden. Die etwas südöstlich gelegene Wüstung Fizzendorf, benannt nach dem damals beliebten Namen Fizzo, wird bereits 850 erwähnt.

Weischütz

Der Historiker Reinhold Andert vermutet, dass „die Lage der Kirche von Weischütz am Südostrand des Dorfes und ihr romanischer Turm (Beweis sind), dass es sich bei der Weischützer um die Stelle der Fizzendorfer Kirche handelt. Die Kirchen in slawischen Orten stehen nämlich ... meist in der Mitte des Dorfes, weil die meisten slawischen Dörfer erst nach der Christianisierung erbaut wurden. Deshalb war für die Kirche genügend Platz in der Dorfmitte.“ Andert schreibt weiter: „In Weischütz wurden Spuren aus der Bronze- und Eisenzeit entdeckt. Es handelt sich dabei um die Reste einer kleinen, bescheidenen Siedlung ähnlich der späteren slawischen. Der schmale Streifen zwischen Hang und Fluß bot nur wenigen Menschen Broterwerb. Vielleicht haben die Bewohner schon damals ... die Hänge für Schafzucht genutzt. Später wurde hier Wein angebaut.“

Das ehemalige Rittergut bildet den südlichen Dorfschluss. Die adligen Besitzer sind anhand der Lehnbriefe der Landgrafen von Thüringen seit dem 15.Jahrhundert nachweisbar. Erst im Besitz der Familie von Kannawurf auf Weißensee fällt das Rittergut von 1365 bis 1468 an das altthüringische Geschlecht von Rockhausen auf Kirchscheidungen; gelangt danach in den Besitz derer von Thüna (1468 bis 1622) denen die von Breitenbauch folgen, dann von Nißmitz, von Wilcke und von Streit. Nach der Enteignung 1945 mit seinem 213 Hektar umfassenden Grundbesitz entstehen östlich der Kirche mehrere Neubauernhöfe. 1959 gründen mehrer Bauern die LPG Typ III Freier Bauer, denen 1960 die LPG Typ I Nüssenberg folgt.

Dorndorf

Dorndorf, eine fränkische Neugründung aus dem 8. Jahrhundert, wird erstmals 1271 urkundlich erwähnt. Die erste Siedlung wird auf der Anhöhe, oberhalb der Straße Dorndorf-Gleina vermutet. Die Lehnshoheit über Menschen, Land und Güter besitzen die Markgrafen von Meißen, welche von 1349 bis 1692 die Herrschaft von Rockhausen mit der Gerichtsbarkeit und dem Dorf Dorndorf belehnen.

Die Trockenrasenhänge bei Dornburg wurden in den 1930er Jahren für den Segelflug entdeckt und bald als mitteldeutsche Rhön weltberühmt. 1937 wurde die Reichssegelflugschule gegründet und nach dem 2. Weltkrieg als zentrale Segelflugschule der Gesellschaft für Sport- und Technik weiterbetrieben. 1990 wurde der Flugbetrieb im Segel-, Drachen-, Ultraleicht- und Motorflug wieder aufgenommen.